Geschichte
Die Freiwillige Feuerwehr Bremen- Vegesack wurde am 20. Mai 1897 als erste Freiwillige Feuerwehr in Bremen gegründet.
Damals gab es in Vegesack eine Pflichtfeuerwehr. Jeder Bürger hatte einen Löscheimer und eine Leiter die vorgehalten und im Brandfall genutzt werden musste. Die Menschen waren aber nicht ausgebildet und hatten keine besondere Ordnung, so dass Einsätze sehr chaotisch abliefen
Stadtdirektor Rohr hatte begonnen ein Löschwassersystem mit Hydranten und einem Wasserrückhalteturm aufzubauen. Die baulichen Vorraussetzungen waren in Ordnung, es mangelte an gutem Personal. Er beauftragte den Turnverein Vegesack mit der Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr.
Am 19. Mai 1897 kam es zu einem großen Feuer, bei dem beinahe die hafennahe Altstadt abgebrannt wäre und nur durch Eingreifen des Baumeisters Behmann und den Angestellten der Heringsfischerei konnte ein Inferno verhindert werden.
Am nächstem Tag, den 20. Mai 1897 war zu einer Gründungsversammlung im Hotel Brockmann am Hafen unweit des abgebrannten Hauses geladen worden. Mitglieder der Wehr wurden vor allem Kaufleute und Selbstständige, insgesamt 48 Männer und noch keine Frau. Zunächst wurde H. oldenhoff zum Hauptmann gewählt. Dieser trat jedoch am 4. Juni zurück. Behmann wurde dann zum Wehrführer gewählt und führte die Wehr 26 Jahre lang.
Unterteilt wurde die Wehr in einen Absperrzug und 3 Angriffszüge, die in Vegesack und am Hafen verteilt waren.
Der Umzug in die jetzige Wache erfolgte 1927. Das im Schweizerhaus Stil erbaute Gebäude diente als Kutscher- und Bedienstetenhaus (Remise) des Reeders und Senators Fritze und gehörte zur damaligen Villa Fritze. In der Zeit des Krieges wurde die Wehr der Feuerschutzpolizei unterstellt, danach ab 1945 sofort wieder als eigenständige Freiwillige Feuerwehr in der damals noch amerikanischen Besatzungszone.
In der Form besteht die Wehr bis heute fort, die meisten Wehrführer nach dem Krieg waren über eine lange Zeit im Amt. Am 28. September 1992 wurde durch den Wehrführer Horst Bullmahn eine Jugendfeuerwehr gegründet. Die anfänglich kritisch hinterfragte Entscheidung hat sich gelohnt. Inzwischen kommen über die Hälfte der Mitglieder der Einsatzabteilung aus der eigenen Jugendfeuerwehr.